Niedrigenergiehaus Vorteile - Umweltschutz und Wohnkomfort
Niedrigenergiehaus Vorteile ergeben sich einem hervorragenden Wärmeschutz, einer sorgfältigen winddichten und wärmebrückenfreien Konstruktion, moderner Lüftungstechnik, besserer Verglasungen und einer hocheffizienten Heizanlage - das sind die Niedrigenergiehaus Vorteile. Selbstverständlich kostet eine solche Bauweise etwas mehr als der durchschnittliche Standard.
Eine ganze Reihe von Bauprojekten zeigt jedoch, dass in Niedrigenergiehäusern die baulichen Mehrkosten für ein Einfamilienhaus unter 5.000 Euro liegen. Für den zusätzlichen Wärmeschutz pro Quadratmeter Wohnfläche sind also 20 bis 35 Euro mehr zu kalkulieren. Anders gerechnet: Niedrigenergiehäuser sind bei den reinen Baukosten zwischen einem und drei Prozent teurer als konventionell gebaute Häuser.
Hinzu kommen noch Kosten für eine Abluftanlage von etwa 2000 Euro. Noch nicht berücksichtigt sind dabei die geringeren Kosten bei der Heizwärmeverteilung, den Heizkörpern und dem Kessel. Dabei senkt die zunehmende Verbreitung von Niedrigenergiehäusern die Kosten vieler Komponenten. Der Einbau von Wärmeschutzverglasung für Fenster etwa ist heute üblich und die Kosten dafür sind in der Regel niedriger als für die gewöhnliche Isolierverglasung.
Niedrigenergiehaus Vorteile ergeben sich wiederum aus der Einsparung der jährlichen Energie- und Betriebskosten. Sinkt der Brennstoffverbrauch eines neuen Einfamilienhauses von üblicherweise heute 18 Litern/(m² Jahr) auf 7 Liter/(m² Jahr) im Niedrigenergiehaus, so werden jährlich bei einem Heizölpreis von 30 Cent/l bereits rund 1 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche Heizkosten eingespart. Bei einem mittleren Ölpreis von 55 Cent/Liter liegt die Einsparung bei 1,90 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Bei 7 Prozent Zinsbelastung würde dies bauliche Mehrkosten zwischen 20 und 25 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bereits rechtfertigen.
Niedrigenergiehaus Vorteile eröffnen sich außerdem darüber, dass eine größere Unabhängigkeit von Energiepreissteigerungen besteht und dass die bauliche Qualität des Gebäudes steigt. Das äußert sich in geringeren Bauschäden und einem höheren Wohnkomfort. Niedrigenergiehaus Vorteile ergeben sich auch aus der Emissionseinsparung: Jedes Niedrigenergiehaus entlastet die Atmosphäre um rund eine Tonne Kohlendioxid pro Jahr.
Niedrigenergiehaus Vorteile lassen sich am Beispiel eines Einfamilien-Niedrigenergiehauses gegenüber herkömmlich gebauten Häusern zeigen: Insgesamt belaufen sich die spezifischen Mehrkosten auf 42 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei einer Wohnungsgröße von 142 Quadratmetern bedeutet dies pro Wohneinheit einen investiven Mehraufwand von etwa 6000 Euro, zuzüglich 2.000 Euro für eine Abluftanlage. Diese Kosten dürften eigentlich nicht zu den Mehrkosten gezählt werden, da die kontrollierte Wohnungslüftung in erster Linie die Luftqualität im Haus verbessert und nicht nur der Energieeinsparung dient.
Energiepreis
Niedrigenergiehaus Vorteile machen sich auch bei den Heizkosten bemerkbar. Im Mittel der nächsten 25 Jahre wird der Energiepreis bei 3 Prozent Steigerung bereits 41 Cent/Liter Heizöl, bei 7 Prozent Aufschlag sogar 63 Cent/Liter Heizöl betragen. Wer heute ein Haus baut, wird es 50 und mehr Jahre nutzen. Der Bauherr sollte sich deshalb nicht aufgrund eines zufälligen Tagespreises, sondern an langfristigen Preiserwartungen orientieren. Wirtschaftlich sind Niedrigenergiehäuser bei baulichen Mehrkosten um 50 Euro/Quadratmeter Wohnfläche ab einem Energiepreis von 35 bis 40 Cent pro Liter Heizöl oder Kubikmeter Erdgas.
Gesundheit im Niedrigenergiehaus
Niedrigenergiehaus Vorteile ergeben sich auch für die Gesundheit. Nach neueren Erkenntnissen über die Wärmebehaglichkeit begünstigen vor allem warme, raumumschließende Oberflächen das Wohlbefinden. Nach Schweizerischen Untersuchungen ist ein gleichmäßiges Wärmestrahlungsklima sehr förderlich für die Gesundheit und wird sogar als Therapieform, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen, angewendet. Das Niedrigenergiehaus erreicht ein angenehmes Wärmestrahlungsklima durch den hervorragenden Wärmeschutz der Außenbauteile automatisch.
Die kontinuierliche Zufuhr von Frischluft bei der Bedarfslüftung im Niedrigenergiehaus beseitigt zudem Schad-, Problem- und Geruchsstoffe aus den Wohnräumen. Auch konnte die Luftqualität bei Untersuchungen messtechnisch nachgewiesen werden. Das betrifft aber nicht nur die Luftqualität: Alle Baukomponenten eines Niedrigenergiehauses können natürlich aus gesundheitlich unbedenklichen Baustoffen hergestellt werden.
Schutz der Baukonstruktion
Niedrigenergiehaus Vorteile ergeben sich außerdem - ganz gleich bei welcher Konstruktion - durch eine gedämmte Holzständerwand, einen außengedämmten Massivbau oder eine Kerndämmung. Wegen der äußeren Dämmstofflage liegt die tragende Konstruktion immer geschützt im warmen Bereich des Hauses. Sie ist weder starken thermischen Spannungen ausgesetzt, noch kann Tauwasser Materialien durchfeuchten. Die kontrollierte Bedarfslüftung gibt zusätzlich Sicherheit, dass Wasserdampf abgeführt wird und Feuchtbelastungen der Konstruktion gering gehalten werden.
Gewappnet für Energiekrisen
Bei Raumtemperaturen um 20 °C verbraucht ein Niedrigenergiehaus im hiesigen Klima pro Jahr auf 130 Quadratmeter Wohnfläche weniger als 900 Liter Heizöl. Sollten die Bewohner durchschnittliche 18 °C akzeptieren, so sinkt der Verbrauch stärker als bei einem Normalgebäude, nämlich um rund 20 Prozent. Eine Temperatur von 18 °C wird im Niedrigenergiehaus bereits als angenehm und ausreichend empfunden, weil auch die Wandoberflächen warm sind.
Bei der Gebäudeplanung sollte beachtet werden, dass aus jedem Gebäudeentwurf ein Niedrigenergiehaus werden kann, wenn die angesprochenen Regeln berücksichtigt werden. Ebenso lässt sich bei jeder Gebäudesanierung der Niedrigenergiehausstandard anstreben.
Zweckgebäude
Auch andere Gebäude lassen sich natürlich im Niedrigenergie-Standard errichten. So wurden bereits Turnhallen gebaut, die als Niedrigenergiehaus Vorteile haben. Die Erfahrungen zeigten, dass bereits im ersten Jahr die Ziele von 5 Kubikmetern Erdgasverbrauch pro Quadratmeter Fläche um rund 30 Prozent unterboten wurden. So machten sich die Mehrkosten von rund 237.000 Euro bezahlt: Jährlich wurden 87 Tonnen Kohlendioxid und Heizkosten eingespart, die die Mehrkosten innerhalb der Lebensdauer leicht wieder einspielen.
Planungshilfen
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