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Passivhäuser Konzept - natürliche Intelligenz am Bau

Das Passivhäuser Konzept minimiert Wärmeverluste und nutzt den Wärmegewinn durch die Sonneneinstrahlung möglichst effektiv. Deshalb ist die Hauptfassade nach dem Passivhäuser Konzept nach Süden gerichtet und möglichst frei von Schatten. Auf diese Weise lässt sich ein Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung realisieren.

Ein weiteres Merkmal beim Passivhäuser Konzept ist die kompakte Bauweise. Kompakt definiert sich dabei als Verhältnis zwischen Gebäudehülle und umbautem Volumen. Je kleiner die Oberfläche eines Gebäudes ist, desto weniger Wärme gibt sie ab. Kompakte Gebäude sind in der Regel preiswerter, denn die bauliche Hülle verursacht einen großen Teil der Baukosten.

So entscheiden die Ausrichtung der Gebäude und deren Kompaktheit über die Höhe der Betriebskosten eines Passivhauses. Je besser die geographische Position und je kompakter das Gebäude ist, desto geringer fallen die Energiekosten eines Passivhauses aus.

Nach dem Passivhäuser Konzept sind also besonders der Wärmeschutz, die Kompaktheit und die Lage der Passivhäuser zu beachten. Hinzu kommen bei der baulichen Ausführung die Verglasung und die Fensterrahmen. Außerdem sind die Frischluftzufuhr, die Wärmerückgewinnung, die Brauchwassererwärmung und Energiespargeräte für den Haushalt entscheidende Kriterien für das Passivhäuser Konzept.

Wärmeschutz

Passivhäuser verfügen über einen guten Wärmeschutz und große Kompaktheit: Die Außenhülle eines Passivhauses verwendet Bauteile, deren U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) kleiner ist als 0,15 W/(m²K).

Passivhäuser haben einen extrem geringen Heizenergieverbrauch

Lage

Die Hauptfassade von Passivhäusern ist nach Süden gerichtet (+ 25°) und wird möglichst wenig von Schatten beeinträchtigt.

Verglasung und Fensterrahmen

Passivhäuser haben Fenster mit Verglasung und Fensterrahmen, deren U-Wert 0,85 nicht überschreiten sollte, die g-Werte sollten bei 50 Prozent oder höher liegen.

Luftdichtigkeit

Die Undichtigkeit bei Passivhäusern durch unkontrollierte Fugen muss kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein.

Passive Vorerwärmung der Frischluft

Die Frischluft eines Passivhauses lässt sich über einen Erdreichwärmetauscher in das Haus führen. Auch an kalten Wintertagen erreicht die Vorerwärmung der Luft so eine Temperatur von über 5 °C.

Wärmerückgewinnung mit Gegenstromwärmetauscher

Im Passivhaus erhält die zugeführte Frischluft einen großen Teil der Abluftwärme (Wärmerückgewinngrad über 80 Prozent).

Brauchwassererwärmung mit regenerativen Energien

Solarkollektoren oder Wärmepumpen generieren die Energie für das warme Wasser des Passivhauses.

Energie sparende Haushaltsgeräte

Auch das gehört zum Passivhäuser Konzept: Passivhäuser verwenden bei Kühlschrank, Herd, Tiefkühltruhe, Lampen, Waschmaschine und anderen Haushaltsgeräten hocheffiziente Stromspargeräte, um Energie zu sparen.

Kosteneffizienz

Das Passivhäuser Konzept ist als kosteneffizient zu bezeichnen, wenn die Gebäudeinvestitionen einschließlich Planung und Haustechnik plus Betriebskosten, über 30 Jahre gerechnet (kapitalisierte Gesamtkosten), nicht höher sind als in einem durchschnittlichen Neubau.

Passivhäuser erfordern ein ganzheitliches Konzept

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