Fossile Energiequellen sind endliche Energien
Erdöl ist als fossile Energiequelle eine natürlich vorkommende, ölige bis bituminöse Flüssigkeit, die aus verschiedenen organischen Stoffen besteht. Erdöl zählt neben Erdgas und Kohle derzeit zu den wichtigsten Energieträgern. Das bislang älteste Erdöl ist Funden in Australien, Kanada und Südafrika zufolge rund drei Milliarden Jahre alt. Verschiedene Studien prognostizieren, dass spätestens bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts die weltweiten, wirtschaftlich nutzbaren Reserven der fossilen Energiequelle Erdöl erschöpft sein werden.
Die weltweite Produktion der fossilen Energiequelle Erdöl hat in den zurückliegenden hundert Jahren rapide zugenommen, bedingt vor allem durch die Motorisierung und den Bedarf an Treibstoffen. 1860 betrug die Weltproduktion der fossilen Energiequelle Öl noch etwa 70 000 Tonnen, zehn Jahre später war sie schon auf 1 Million Tonnen angewachsen. In weniger als 100 Jahren hat sich diese Zahl vertausendfacht: 1960 lag sie bei ungefähr 1 Milliarde Tonnen, und knapp 20 Jahre später hat sich der Wert noch einmal mehr als verdreifacht (1979: 3,25 Milliarden Tonnen).
Seitdem stagnierte die Weltproduktion der fossilen Energiequellen oder war zeitweise sogar leicht rückläufig (1988: 3,03 Milliarden Tonnen, 1994: 3,20 Milliarden Tonnen). Auslöser für diese Entwicklung waren die beiden so genannten Ölkrisen 1973/74 und 1979/80. Von 1995 bis 1996 stieg die Weltförderung um knapp 100 Millionen auf gut 3,38 Milliarden Tonnen pro Jahr.
Mit der fossilen Energiequelle Erdöl wird noch immer etwa ein Drittel des weltweiten kommerziellen Energieverbrauchs gedeckt, 1974 war es noch die Hälfte. Zurzeit wird mehr als ein Drittel dieser fossilen Energiequelle aus Lagerstätten unter den Meeren gefördert.
Ausgangsbasis für die fossilen Energiequellen Erdöl und Erdgas waren mikroskopisch kleine Meereslebewesen: tierisches und pflanzliches Plankton. Starben diese Mikroorganismen, lagerten sie sich am Grunde flacher Meere ab. Mit der Zeit schoben die Flüsse Sand und Geröll (Sedimentation) darüber, so dass keine Luft mehr an das abgestorbene Plankton gelangte. Es entstand der so genannte Faulschlamm, eine Vorstufe fossiler Energiequellen.
Dieser Faulschlamm entwickelte sich über lange Zeiträume langsam zu Erdöl- und Erdgasmuttergestein. Mit Hilfe von Bakterien zersetzten sich die hierin eingeschlossenen, abgestorbenen Kleinstlebewesen. Genau wie bei der fossilen Energiequelle Kohle gelangt das Muttergestein durch weitere Überlagerungen von Gesteinsmaterial in größere Tiefen. Die dort herrschenden hohen Temperaturen und hohen Drücke führten dazu, dass sowohl das Erdöl als auch das Erdgas aus dem Muttergestein ausgepresst wurde und nach oben stieg, bis es auf eine undurchlässige Gesteinsschicht traf. Darunter sammelten sich die fossilen Energiequellen im so genannten Speichergestein.
Die fossile Energiequelle Erdgas wird nicht am Ort ihrer Entstehung gefunden. Erdgas wandert unter der Erde, bis bestimmte Gesteins-Strukturen das aufsteigende Gas am Entweichen hindern. Sie speichern diese fossile Energiequelle in „Erdgasfallen“. Sandstein, Kalkstein, Ton- und Kieselschiefer, Riffe und Riffkalkschutt sowie Salzstöcke sind gute Speichersteine. In diesen Schichten wird Gas dann schließlich gefördert.
Fachleute schätzen, dass sich das größte Einzelvorkommen der fossilen Energiequellen in etwa 2.000 bis 3.000 Meter Tiefe vor der nordamerikanischen Ostküste befindet. Da es eine Vielzahl von neu entdeckten Erdgasvorkommen gibt, die leichter zu fördern sind, besteht momentan keine Dringlichkeit, die nordamerikanischen Vorkommen dieser fossilen Energiequellen zu erschließen.
Wie lange die Erdgas-Vorräte reichen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Erstens gibt es noch unentdeckte Vorkommen. Zweitens hängt die Schätzung vom Welt-Verbrauch ab. Drittens sind Fortschritt und andere, auch regenerative Energien, einzubeziehen, die den Verbrauch senken können. Nach groben Schätzungen von Wissenschaftlern reichen die Vorkommen dieser fossilen Energiequellen ca. 160 Jahre - inklusive aller bis dahin bekannten Reserven und Ressourcen.
Kohle ist eine fossile Energiequelle, die lange Zeit wichtigster Energieträger war. Ergänzt und später teilweise abgelöst wurde die Kohle durch die Energieträger Erdöl und Erdgas als Folge des zunehmenden Straßenverkehrs und ihrer Verwendung in Gebäudeheizungen.
Die fossile Energiequelle „Kohle“ ist die zusammenfassende Bezeichnung für alle kohlenstoffreichen festen Brennstoffe, die durch thermische Zersetzung organischer Stoffe entstanden sind, so zum Beispiel Holz. Im eigentlichen Sinne bezeichnet man als Kohle die brennbaren Überreste von Pflanzen und anderen organischen Substanzen, die über das Stadium des Torfs in langen geologischen Zeiträumen durch den Vorgang der Inkohlung in braune bis schwarze Sedimentgesteine verwandelt wurden. Von der fossilen Energiequelle Kohle spricht man, wenn die brennbare Substanz mehr als 50 Prozent ausmacht. Einen geringeren Gehalt brennbarer Substand haben die Brandschiefer, das sind mit Kohle-Substanz durchsetzte Schiefertone.
Die fossile Energiequelle Kohle lässt sich in drei Gruppen einteilen, in Braunkohle (60 -70% C), Steinkohle (70 -90% C) und Anthrazit (90 -99% C).
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